Thu, 25 May, 2023
Wir freuen uns, bekannt geben zu können, dass TWI einen bahnbrechenden Meilenstein beim Rührreibschweißen von Stahl erreicht hat:
Im Rahmen des RESURGAM-Projekts, das die Entwicklung der Rührreibschweißtechnik für die Schiffbau-, Marine- und Offshore-Industrie zum Ziel hat, hat TWI erfolgreich das simultane doppelseitige Rührreibschweißen (simultaneous double-sided friction stir welding, SDS-FSW) von Stahlplatten demonstriert, bei dem mit zwei verschleißfesten FSW-Werkzeugen beidseitig gleichzeitig von oben und von unten rührreibgeschweißt wird.
Diese revolutionäre Entwicklung bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich und eröffnet neue Möglichkeiten im Bereich der Schweißtechnik.
Zu den wichtigsten Vorteilen des SDS-FSW gehören:
- Erhöhte schweißbare Stahldicke: Durch den gleichzeitigen Einsatz von zwei 12-mm-Rührreibschweiß-Werkzeugen ist es möglich, Stahl mit einer Dicke von bis zu 24 mm zu schweißen.
- Eliminierung von Wurzelfehlern: Die Technik eliminiert effektiv das Auftreten von Wurzelfehlern in der Schweißnaht.
- Gesteigerte Produktionsraten: Mit SDS-FSW muss ein Bauteil nur einmal befestigt werden, was zu höheren Produktionsraten führt
- Gleichmäßige Schweißeigenschaften: Die gleichmäßigere Wärmeeinbringung in die Schweißzone sorgt für eine größere Gleichmäßigkeit der Schweißeigenschaften
- Geringerer Verzug: SDS-FSW minimiert den Verzug während des Schweißvorgangs
Es wird erwartet, dass dieses bahnbrechende Verfahren in verschiedenen Sektoren Anwendung finden wird, z. B. bei der Herstellung von versteiften Paneelen für den Schiffbau und das Bauwesen, bei der Produktion von nahtgeschweißten Rohren, bei der Verbindung von Rohren für die Pipelinefertigung und bei der Herstellung von Windkrafttürmen.
Die erfolgreiche Implementierung von SDS-FSW durch TWI im Rahmen des RESURGAM-Projekts ist ein Beispiel für das Engagement des Instituts, Innovationen voranzutreiben und Schweißtechnologien weiterzuentwickeln, um den sich wandelnden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden.
Das RESURGAM-Projekt wurde durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 101007005 gefördert.