Linearreibschweißen von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff
TWI-Grundlagenforschungsprojekt 1123/2020
Für dieses Projekt wurde ein thermoplastischer Verbundwerkstoff aus kohlenstoffverstärktem PEEK (Polyetheretherketon) mit kontinuierlichen Fasern (Continuous Carbon-Fibre Reinforced Thermoplastic Composite, CFRTPC) durch Linearreibschweißen (Vibrationsschweißen) verbunden. Dank einer PEEK-Opferzwischenschicht entsprach die Festigkeit der hergestellten Verbindungen ohne jegliche Oberflächenvorbehandlung der typischen Festigkeit einer Klebeverbindung.
Überblick
Die steigenden Produktionsraten in der Luft- und Raumfahrtindustrie können am ehesten mit thermoplastischen Verbundwerkstoffen erfüllt werden, die im Gegensatz zu duroplastischen Verbundwerkstoffen keine langen Aushärtungszeiten aufweisen. Thermoplastische Verbundwerkstoffe können auch durch thermische Schweißverfahren gefügt werden.
Linearreibschweißen ist ein sich rasch entwickelndes Verfahren zum Verbinden von Metallen in der festen Phase. Es ist eine Schlüsseltechnologie für kritische Triebwerkskomponenten und wird jetzt für den Einsatz bei Flugzeugstrukturen qualifiziert. Linearreibschweißen hat jedoch Endlosfasern an der Schweißgrenzfläche während des Schweißens typischerweise zersetzt (Taylor und Jones, 1989), und es konnte bisher nicht für Endlos-CFRTPCs angewendet werden.
Verklebte Kohlenstoff/PEEK-Laminate haben Verbindungsfestigkeiten von bis zu 28 MPa gezeigt, allerdings nur nach einer entsprechenden Oberflächenbehandlung.